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Achtsamkeit im Unterricht? – Zuerst bist du dran!

Vor vielen Jahren wollte ich mit meinen SchülerInnen eine Achtsamkeitsübung machen. Eine leichte, wie ich dachte. Die Aufgabe bestand darin, eine brennende Kerze, die in einer Wasserschüssel schwimmt, von Kind zu Kind sachte weiterzugeben. Ein Klacks!

Denkste. Alle Kids saßen bereits brav und ruhig am Boden im Kreis. Dann kam ich noch spontan auf die Idee, dass es schöner wäre, wenn es dunkel wäre. Also stand ich nochmal auf, drehte die Jalousie runter und setzte mich schnell wieder zu den Kids. Ich erklärte die Aufgabe und das erste Kind begann unglaublich unvorsichtig die Schüssel weiterzugeben. Ich griff ein: “Vorsichtig, nicht wackeln!” Da sah ich, wie ein Kind zu einem anderen etwas flüsterte. Laut ermahnte ich die beiden. Plötzlich wurden mehrere Kinder unruhig und begannen ebenfalls zu tratschen oder herumzuwackeln. Das war mir zu viel. Da will man einmal etwas Schönes mit der Klasse machen, und dann wieder dieses Getratsche! Mir blieb nichts anderes übrig, als die Übung abzubrechen und die Kinder auf ihre Plätze zu verweisen.

Tja. Wer war in dieser Story das Problem? Waren es die Kinder?

Gut, vielleicht habe ich die Geschichte etwas übertrieben gezeichnet, aber so ähnlich ist sie tatsächlich passiert. Und ich brauchte einige Zeit und eine Portion Selbstreflexion, um zu bemerken, dass ICH das Problem an diesem Tag war. Mein Verhalten, meine Hibbeligkeit und meine eigene Lautstärke verursachten die Unruhe bei dieser Übung.

Heute kann ich deshalb folgende Antwort geben auf die Frage “Barbara, wie starte ich am besten mit Achtsamkeit im Unterricht?” – “Bei dir, Teachie, bei dir!”

Hol dir gerne hier einige Ideen und Übungen, damit du in deiner Ruhe und Mitte bleibst und sich meine Geschichte bei dir nicht wiederholt! Alles andere kommt dann ganz von alleine.

Ease & Peace, deine Barbara